Mittwoch, 18. August 2010

Cotopaxi... die erste

Das war unser Ziel, der Cotopaxi. 5897 m hoch, schneebedeckt und einer der hoechsten aktiven Vulkane der Erde. Da wollten wir rauf.. auf den Gipfel !! Alles haette so schoen sein koennen ... Dick eingepackt in warme Klamotten, ausgeruestet mit Eispickel Steigeisen, Taschenlampe, Essen bla bla bla... machten wir uns auf den Weg. Unsere Bergfuehrer parkten den Jeep auf einem Parkplatz in 4600m Hoehe. Wir stiegen hinauf auf die Huette in 4800 m Hoehe, das ist uebrigens so hoch wie der hoechste Berg Europas, der Mont Blanc, um uns dort an die Hoehe zu gewoehnen und ein bisschen zu schlafen. Wir assen und gingen ins Bett... um acht Uhr abends. Um mitternacht wurden wir geweckt. Es war bitterkalt, ein bisschen windig und der Himmel sternenklar !!! Super Wetter also, fantastisch, und aeusserst selten im August. Wir hatten die perfekten Bedingungen fuer den Aufstieg. Wir zogen also alles an was wir hatten, schnallten unsere Taschenlampen auf den Kopf und machten uns auf den beschwerlichen Weg den Berg hinauf. Das Tempo war langsam und uns ging es gut. Keine Kopfschmerzen, keine Hoehenkrankheit. Alles super. Mit ein bisschen eisernem Willen und Durchhaltevermoegen wuerden wir es schaffen. Dann erreichten wir den Gletscher, schnallten unsere Steigeisen an die Fuesse und weiter gings. Die Laune war super.... bis meine Steigeisen von den Fuessen rutschten! Keine Panik Bine, bist wohl nur n bissl schwaechlich und hast sie nicht fest genug geschnuert. Also, neu angeschnallt und weiter gings. 10 Meter weiter, der Gletscher war ziemlich steil ... und die Steigeisen machten sich erneut selbststaendig. Ich schlug die verfluchten Dinger mit der Hand ins Eis um den verdammten Gletscher ein Stueck weiter hochzukraxeln, an eine Stelle wo ich sie wieder anschnallen konnte. Diesmal half mir Emilio, unser Guide, und weiter gings. Und wieder passierte es. Und wieder. Und wieder. Nach fuenfmal abgefallenen Steigeisen war klar, meine Ausruestung war fuern Arsch und ich musste die Sache vergessen. Es war drei Uhr nachts, die Wetterbedingungen perfekt, ich topfit, der Gipfel sichtbar... und die Frustration riesig. Wir mussten zuerueck. Ich , Emilio und Paddy. Wir stapften den Berg wieder herunter, es war bitterkalt, es war dunkel, der Berggipfel unerreichbar und meine Aerger riesig. Paddy weinte vor Wut. Alles war umsonst, so viel Anstrengung, Kaelte und Geld fuer Nichts. In der Huette schliefen wir in unseren kalten Schlafsaecken bis die anderen zuerueck kamen und von ihren wunderbaren Gipfelerlebnissen berichteten. Enttaeuschung . Waehrend ich hier im warmen Internetcafe sitze, den Gipfel Gipfel sein lasse, und diesen Bericht tippe, ist Paddy wieder auf der Huette. Respekt ! Heute Nacht wird er wieder um 12 aufstehen und sich den kalten Berg hinaufquaelen .... hoffentlich bis zum Gipfel ! Ich bin so froh dass ich nicht dabei bin, ja ich bin faul, und druecke ganz doll die Daumen dass alles gut geht ! Fortsetzung folgt ....
auf dem Weg zur Huette
ueber den Wolken
Steigeisenanpassen mit fatalen Fehlern
der Weg zur Huette ist geschafft... aber anstrangend wars schon
noch 1197 m bis zum Gipfel
naechtlicher Ausblick ueber die Stadt
Aufbruch nachts um 12
Steigeisen anschnallen, die Erste..... hier noch froh und munter
Wahnsinns-Ausblick vom Cotopaxi aus 4800 m
der Abstieg

1 Kommentar:

  1. Bine, du tust mir sehr leid! Hast du dein Geld zurueck bekommen? Paddy ich hoffe du hast es geschafft, du Hecht! Tolle Bilder...Bis morgen in Quito

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