DIE SELVA, ... IM DSCHUNGEL
Unsere Tour in den Ur-Wald, die Selva, startet mit einer 3 stuendigen Bootsfahrt den Rio Beni hinauf. Wir schliessen Freundschaft mit Kanada und Irland und halten in einer Indio- komune um Zuckertrohr zu pressen und Orangen fuers Dschungelcamp abzuholen.
Das Camp, in dem wir uebernachten ist eine ehemalige Siedlung der Takanas. Wir haengen in der Haengematte rum und essen fantastisches Essen, zubereitet von unserem Lieblingskoch Wilson.
Wir wandern durch den Wald, waehrend Robin, unser Takana.Guide uns Baeume, Pflanzen, Spinnen, Ameisen, und Pilze erklaert und unserer deutsch-kanadisch-irischen Sechsergruppe ne Menge lustige Geschichten in Spenglisch erzaehlt. "100 Prozent positiv" :-)
Grossartig wird es allerdings erst am naechsten Tag. Nachdem wir die Nacht im Camp ohne Tarantel und Jaguar uebergriff ueberstehn werden wir getrennt.
Paddy und ich gehen mit Ismael. Ismael ist ebenfalls Takana, ist dreissig Jahre alt und lebte bis er 13 wurde mit seiner Familie im Wald. Seitdem ist er Guide und zeigt Touris wie uns was es dort alles zu entdecken gibt. Und das ist ne Menge. Ismael kennt scheinbar jeden Stein, Busch, Tierlaut und Ameise mit Vornamen. Wir sind ausgeruestet mit Moskitonetz, Schlafsack, und Isomatte um eine Nacht in diesem von Kriechtieren wimmelnden Wald zu verbringen.
Da Ismael den Pfadzu unserem Schlafplatz ein bisschen zu weit findet schlagen wir uns quer durch den Wald, ohne Weg, ohne Kompass, nur mit einer Machate. Wir krabbeln Berge hoch, seilen uns an Lianen ab, balancieren ueber Baumstaemme und Baeche, schlagen uns den Weg durchs Dickicht (das ganze auch im Dunkeln, denn wir kommen erst nach Sonnenuntergang im Camp an) und auf die Frage woher er verdammt noch mal den Weg kennt : Das ist schwer zu erklaeren, das ist eher ein Instinkt. Nun gut. es ist jedenfalls sauinteressant. Wir trinken Wasser aus Lianen, probieren Baummilch gegen Parasiten und gegen Regelschmerzen, essen Maden aus Minikokosnuessen, unterhalten uns mit Capucineraeffchen, die uns von den Baumkronen bloede angrienen, sehen einen Kaiman und beobachten eigenartige Huehner, die als Baby im weasser leben und spaeter nichtr mal mehr schwimmen koennen. Ismael erzaehlt uns Geschichten ueber Ameisen, wie die Blattschneideameisen, die nicht nur Blaetter schneiden um deren Pilze in ihrem Bau zu verspeisen. Sie moegen auch Maennerschweiss auf Kleidung. So lag ein Onkel Ismaels eines Nachts betrunken unter seinem Moskitinetz im Dschungel . Am naechsten morgen fanden ihn seine Kolegen splitternackt unter einem Haufen von Blattschneideameisen, die langsam aber stetig Moskitonetz und Kleidungsfetzen forttrugen.
2 Stunden nach Ismaels Ankuendigung (er hatte sie schon eine Weile gerochen und gehoert) standen wir auf einem kleinen Huegel, als 10 Meter entfernt eine riesen Herde von Wildschweinen an uns vorbeiraste. Ich waere fast gestorben vor Angst.... aber laut Ismael, sind Wildschweine oft nicht gefaehrlich solange man nicht ihren Weg kreuzt... na dann is ja ok.
Totmuede kamen wir also im stockdunkeln ohne Taschenlampem (mit Lampe koenne man den Weg nicht sehen) an unserem Schlafplatz an. Dort brieten Reiner (Tourist, seit acht Tagen im Wald) und Loius (Takana, Guide, sehr guter Koch) gerade ihre selbstgefangenen Fische im Bananenblatt und luden uns prompt ein. es wurde ein lustiger Abend mit Lagerfeuer und Geschichten. Eine besonders schoene: Einige Moskitos legen Eier unter die Haut ihres Opfers. Bald darauf schluepft ein Wurm und lebt fortan unter der Haut. Er guckt allerdings ab und an raus, weil er atmen muss. Er isst dann ein bisschen Haut und Fleisch und wenn die Zeit reif ist schluepft ein haesslicher Schmetterling aus deiner Hautpore und fliegt davon. Schoen oder ? Louis hatte ein paar Anschauobjekte auf dem Ruecken. Allerding kann man die Wuermer tricky ueberlisten. Wenn man die die Haut zusammendrueckt und mit der Zunge schnalzt kommt das Neugierige Viech zum gucken und dann kann man Ihn wohl rausdruecken. Soll wohl ganz einfach sein. Wir schliefen dann recht gut waehrend allerlei Getier an uns vorbeihuepfte und kroch und machten uns morgens auf, Papageien zu beobachten, ein Floss zu bauen und nach Hause zu fahren. Ich durfte steuern.

3 Stunden Fahrt ins Dschungelcamp

Papageien

Fischmahlzeit im Wald

Made mit Kokosflavour

Vor der Tour Macheten schaerfen

ein scheiss-gifiger Funghi

Ameisenstadt

so waechst also eine Ananas

Schoko am Baum

die fiesen Blatt-T-shirt-und Moskitonetz-Schneide-Ameisen

Mittagsschlaf im Ofen

Zuckerrohrsaft mit Limone... yummi

Oragen fuers Camp

Zuckerrohrsaftuktion

Zuckerrohr pur

Flug nach Rurre

Flughafen Rurrenabaque
... und ein Blick aus dem Fenster
LA PAZ
La Paz ist schoen, kalt, voll und unglaublich hoch. Wir laufen durch die Stadt, essen viel und spielen im Museeum ein Menge lustiger Instrumente.


Wahnsinn auf 3600metern: Marathom in La Paz