Diese Seite von Indien ist schrecklich. Es ist unglaublich wie viele Menschen auf der Strasse leben, bzw direkt auf den Schienen. Wir fahren fruehmorgens bei Sonnenaufgang an einem riesigen Feld mit ca 1 qm grossen Huetten aus Muell vorbei. Hunderte winken uns einen guten Morgen zu.
Das musste ich erst mal verdauen, ... auf meiner Pritsche bei gefuehlten -20 Grad,.... danke Schlafsackk dass du dabei bist.
Auf der Fahrt entschieden wir uns kurzfristig, nach Absprache mit Dr Manauj , Paddys Gespraechspartner fuer die letzten Stunden, den Zug in Agra zu verlassen.
Um drei Uhr Nachts bei eisigen Temperaturen fuhren wir schliesslich mit flip flops und kurzer Hose in der Autoriksha ins Hostel. Unser Herbergspapa oefnete uns die Tuer, schob den Schlafteppich beiseite, rieb sich den Schlaf aus den Augen und gab uns ein Zimmer. Endlich ein Bett. Puenktlich um 5:25 Uhr rief der Imam durch den Lautsprecher neben unserem Fenster zum Freitagsgebett. Unter hysterischem Gelaechter gab Paddy nun auch noch Juergen von der Lippes "Guten Morgen liebe Sorgen" zum Besten. Schlaf.

Samstag, 21. November 2009
Ein Zug durch halb Indien
36 Stunden Zugfahrt durch incredible India von Goa nach Dheli. Sleeper, Fan,... wennschon dennschon.
Was ich von dieser Fahrt mitnehme:
die meiner Meinung nach herausragendste Eigenschaft fast aller Inder: sie koennen ungalublich lange gucken. Und das tun sie. Alle gucken mich an, ueberall, ungalublich lange und unglaublich neugierig.
"Barni Bottle Barni...."
"Samosa, Samosa, vegetable Samosa...."
"Copi, copi, copi, copi,......." (Coffee)
" Biryani, vegetable Biryani, chicken Biryani, Biryani......"
"Barni Bottle Barni Barni Bottle...."
"Chai, Chai, Chai...
Die Stimmen gehen nicht aus meinem Kopf. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang laufen die Zugangestellten mit Leckereien jeglicher Art im Minutentakt durchs Abteil, und schreien mir das Angebot schrill und unerbitterlich ins Ohr. An jeder Station kommen die lokalen Stationsschreier dazu und erweitern das Angebot um Fruechte, lokale Spezialitaeten, weiteren Chai, Biryani, Copi und Samosa, Kindertroeten, Schluesselanhaenger, Ketten, Reissverschluesse ( mein Sitznachbar hat sich einen machen lassen), Muetzen, Ohrschuetzer, Travelsheets, Klopapier, Kricketsammelbilder, Shampoo, Taschen,............ und viele weitere unabdingbare Dinge die man im Zug so braucht.
Schockierend und erschuetternd fuer mich waren die unglaublich vielen Bettler die durchs Abteil laufen. Kleine Kinder die nach Essen betteln, Blinde alte Frauen, die mich am Arm packen, eine ca 200 Kilo schwere kahlgeschorene Frau in Unterhemd und Pyjamahose baut sich vor meinem Sitznachbarn auf, klatscht in die Haende und schubst ihn gegen den Sitz wahrend sie ihn laut anschreit. Er bietet ihr den Rest seiner Granataepfel an, sie will aber Geld. Nach ein paar weiteren Drohgebaerden geht sie weiter,.. ich bleibe verschont und bin mit dem Schrecken davongekommen. Auf dem Weg zur Toilette werde ich von einer Schar Eunuchen eingekreist und penetriert. Abgeschreckt von dem Eunuchen-Kapitel in meiner Reiselektuere, gebe ich 50 Rupies und werde mit dem Geldschein liebkost,... das bringt Glueck... nun bin auch ich offiziell gesegnet,... was fuer ein Glueck. Die Schar laeuft weiter, schubst, poebelt und lacht die Leute aus. An jeder Station kriecht jemand ohne Beine unter meinen Sitz und fegt den Boden. Ein alter Mann mit einem komisch verdrehten Arm rempelt mich mi seinem Stock an, er ist wohl blind, keine Ahnung ob er sieht das ich den Kopf schuettel.
Montag, 16. November 2009
Sonntag, 15. November 2009
Dienstag, 10. November 2009
Rain
Sind immer noch in Goa. Nun aber in Palolem. Hier gibt es nur wenige indische Touris. Viele junge, gutaussehende, braungebrannte extrem coole Europaeer und Amis in Pluderhosen mit Rastas bevoelkern den Strand. Auch wenn wir noch nicht dazugehoeren,...wir bleiben !!!
Morgen gehen wir los, kaufen Pluderhosen, machen Handstand am Strand, Paddy bekommt Rastas, wir lassen uns den Koerper voller Henna-Tatoos kritzeln damit man unsere bleiche Haut nicht mehr sieht,... und dann surfen wir bis nach Daemmerung mit Boogie-Boards auf den Wellen bis die indische Polizeipatroulle kommt und uns wutentbrand aus dem Wasse pfeifft.
Soweit der Plan.
Heute haben wir esrt mal 2 Stunden gefruehstueckt, dann waren wir 2 Stunden in den Wellen toben, haben uns2 Minuten an den Strand gelegt um dann 5 Stunden im naechsten cafe zu sitzen und den ganzen tag aufs Meer zu starren. Naja, einige Sozialstudien haben wir nebenbei auch betrieben.
Fazit:
1. die dicksten Inder mi den geringsten Schwimmkenntnissen haben definitiv den groessten Spass im Wasser.
2. Vor 15 Uhr wird ein negatives Verkaufsgespraech mit "maybe later?", danach mit "maybe tomorrow?" abgeschlossen. Mit einem "maybe tomorrow" gleich zu Beginn des Gespraechs gibt der Kauefer sich als Insider zu erkennen, der das Spielchen kennt und erntet ein anerkennendes Laecheln und ein sofortiges Ende des Verkaufsgespraeches.
3. das Wasser steigt bei Flut ziemlich hoch, was sogar ortsansaessige manchmal vergessen und reihenweise bei der Bikini-Fleisch-Studie von Ihren billigen Plaetzen an der Wasserkante gefegt werden.
Fotos gibt es leider heute keine. Es regnet, dadurch ist die Luft extrem elektrisch aufgeladen (das ist jedenfalls meine Theorie) und beim einstecken der Kamera in den USB Anschluss bekomme ich regelmaessig einen Schlag. Das ist nicht schoen. Ist aber so
Tschuess.
Samstag, 7. November 2009
Mittwoch, 4. November 2009
Carglass repairs, carglass replace!
Die Globalisierung ist nun auch in England angekommen. Man kann Lurgarden Butter gesalzen und BlackForrest Ham zum Breakfast essen. Waehrend man genuesslich seinen Black Tea trinkt, laeuft im Radio der Jingle, der ganz Deutschland fesselt. Und zwar mit der gleichen Melodie. Also wer Lust hat kann es ja mal probieren. Ansonsten fahren die Autos auf der falschen Strassenseite und die Busse sind hier doppelt so hoch wie in Hamburg. Aber schoen ist London ohne Frage. Das Wetter scheint auch auf unserer Seite zu sein. Ausser ein paar kleiner Schauer ist alles trocken. Die Ankunft gestern war perfekt. Gutes Wetter, gute Underground Bedingungen und eine Gastgeberin, die besser nicht haette sein koennen. So fanden wir uns am Abend in netter Gesellschaft, einem leckeren Essen und einem Bier in der Hand in einem Londoner Vorort wieder und genossen endlich mal die Ruhe, die wir uns unserer Meinung nach auch verdient hatten.
Dienstag, 3. November 2009
These boots are made for walking
Was muessen diese Schuhe ein Jahr lang ertragen ?
Regen in London, Matsch in Indien, trockenen Sand in Australien oder steinige Strassen in Suedamerika. Wir werden es sehen. Aber eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche:
Sie werden nie wieder so aussehen wie auf diesem Foto!
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